Ausflugstipps: Istanbul

Istanbul ist die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei und das Zentrum für Kultur, Handel, Finanzen und Medien. Das Stadtgebiet erstreckt sich am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus, der Meerenge zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer. Durch diese Lage sowohl im europäischen Thrakien als auch im asiatischen Anatolien ist Istanbul die einzige Metropole der Welt, die sich auf zwei Kontinenten befindet.

Die unter den Namen Kalchedon und Byzantion erbaute Metropole kann seit der Gründung der ursprünglichen Stadtteile auf eine fast 3000-jährige Geschichte zurückblicken, in der sie drei großen Weltreichen als Hauptstadt diente. Die Architektur ist geprägt von antiken, mittelalterlichen, neuzeitlichen und modernen Baustilen. Sie vereint Elemente der Griechen, Römer, Byzantiner, Osmanen und Türken miteinander zu einem Stadtbild. Aufgrund dieser Einzigartigkeit wurde die historische Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Gewürzbasar in Istanbul

Genießen Sie die Gerüche exotischen Gewürze auf dem Gewürzbasar in Istanbul

Die Qual der Wahl

Die Frage „Was schauen wir uns an?“ zu beantworten fällt in İstanbul besonders schwer, da die Auswahl einfach so riesengroß ist, dass man gar nicht alles schaffen kann.

In den fast 3000 Jahren, in denen die Stadt als Byzanz, Konstantinopel und schließlich als İstanbul Hauptstadt von drei Weltreichen war, sind unzählige Bau- und Kulturdenkmäler entstanden. Angefangen bei byzantinischen Zeugnissen, von denen bis heute mehr als nur die weltberühmte Hagia Sophia vorhanden sind, über etwa 3000 Moscheen, Hunderte von Palästen, Sommerhäusern und Burgen der Osmanen bis zu armenischen, orthodoxen und selbst protestantischen Kirchen und Synagogen ist fast alles zu besichtigen, was die Fundamente abendländischer Kultur ausmacht.

Byzantinisches und christliches Konstantinopel

Im Stadtbild der Altstadt Istanbuls sind immer noch die antiken Ursprünge zu erkennen. Aufgrund von zahlreichen Erdbeben, Stadtbränden und der ökonomischen Situation am Ende des Byzantinischen Reiches war schon im 15. Jahrhundert ein Großteil der Gebäude verfallen. Fast unversehrt haben einige Kirchen zunächst als Moscheen, dann als Museen überlebt, wie die Hagia Sophia, die 537 geweiht wurde. Die Hagia Sophia, auch Sophienkirche genannt, ist eine ehemalige byzantinische Kirche, spätere Moschee und heutiges Museum. Die Hagia Sophia ist das letzte große Bauwerk der Spätantike und war die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie und ist heute eines der Wahrzeichen Istanbuls.

Die Sultan-Ahmed-Moschee wurde 1609 von Sultan Ahmed I. in Auftrag gegeben und bis 1616 erbaut. Nach der Säkularisation der knapp 500 Meter entfernten Hagia Sophia ist sie heute Istanbuls Hauptmoschee und ein Hauptwerk der osmanischen Architektur. In Europa kennt man die Moschee eher unter dem Namen Blaue Moschee.

Die Blaue Moschee in Istanbul

Die Blaue Moschee in Istanbul

Osmanisches Konstantinopel

Die osmanische Architektur wird vor allem in den Palästen und Residenzen, den Moscheen und den zugehörigen Stiftungsgebäuden (Külliyen), den mehrstöckigen Handelshäusern, Basaren und den Schmuck- und Zweckbauten sichtbar.
Aus dieser Epoche stammt auch der Topkapı-Palast. Der Palast war bis 1856 die Wohnung der Sultansfamilie und der Herrschersitz. Dieser vielgliedrige Sultanspalast wurde immer erweitert und umgestaltet. Er liegt exponiert an der Spitze der Halbinsel, die zwischen Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer liegt. Der Topkapi-Palast ist nicht nur wegen seiner Bauten von hoher Bedeutung, sondern auch wegen seiner umfangreichen Schatz-Sammlungen.

Das moderne Istanbul des 20. und 21. Jahrhunderts

Der Taksim-Platz ist der verkehrsreichste Platz in Istanbul. Von hier führen Straßen in alle Richtungen. Am Taksim-Platz liegt das Denkmal der Republik, das an die Gründung der Republik im Jahre 1923 erinnert. Der Taksim-Platz ist regelmäßig Schauplatz für Demonstrationen und Kundgebungen. Das wohl grausamste Ereignis der jüngeren Geschichte ereignete sich am 1. Mai 1977, als Teilnehmer einer Gewerkschaftskundgebung von Unbekannten aus den umliegenden Häusern heraus beschossen wurden. Dabei starben mindestens 34 Menschen und Hunderte wurden verletzt, sowie 453 festgenommen. Dieser Tag wird auch heute noch als das Taksim-Massaker bezeichnet. Auch im Jahr 2013 gab es immer wieder Demonstrationen, bei denen es auch zum Einsatz von Tränengas gekommen ist. Das Auswärtige Amt rät Reisenden, sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen fernzuhalten und Vorsicht walten zu lassen. Es wird zu besonders umsichtigem Verhalten aufgerufen. Die Medienberichterstattung sollte laut dem Auswärtigen Amt aufmerksam verfolgt werden. Aktuelle Reise und Sicherheitshinweise finden Sie auf der Internetpräsenz des Auswärtigen Amtes.

Brücke über den Bosporus in Istanbul

Brücke über den Bosporus in Istanbul

Nehmen Sie sich nicht zu viel vor! Kulturdenkmäler wie der Topkapı-Palast oder die Hagia Sophia sind einen mehrstündigen Besuch wert. Bedenken Sie auch die Wege. Am besten entscheiden Sie sich für einen Bezirk und verbringen den Tag dann zu Fuß dort. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen auf der Achse Sultanahmet-Beşiktaş. Hier fährt eine Straßenbahn von Beyazit am Großen Basar über das Goldene Horn bis zum Dolmabahçe-Palast.

Vor Zärtlichkeiten wird gewarnt

Da es in Istanbul schon etwas anders zugeht, als in Deutschland. Hier noch ein paar Tipps zum Verhalten in der Metropole am Bosporus.

Kleinkriminalität hat in İstanbul in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Vor allem sollten Sie auf Taschendiebe achten. Halten Sie Ihre Handtasche gut fest!

Der türkische Zoll achtet inzwischen sehr genau auf die Ausfuhr eventueller Kunst- und Kulturgüter. Das Land wurde nämlich von Schmugglern jahrzehntelang hemmungslos ausgeplündert. Dabei kann es vorkommen, dass völlig ahnungslos eingesteckte Steine oder Fossilien am Zoll beschlagnahmt und die Inhaber zu hohen Geldstrafen verurteilt werden

Der Austausch von Zärtlichkeiten im öffentlichen Raum ist bei Türken nicht gern gesehen. Das gilt zumindest als schlechtes Benehmen“ kann aber auch böse Blicke oder gar eine rüde Zurechtweisung durch die Einheimischen zur Folge haben. Sex ist in der Türkei immer noch ein großes Tabuthema. Also: Auch wenn die Romantik İstanbuls Sie dazu verführt – die Küsschen lieber in der Kabine austauschen als auf der Straße.

Tipp: Hier finden Sie Kreuzfahrten, die Istanbul ansteuern.

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