Am gestrigen Tage veröffentlichte die deutsche Reederei TUI Cruises gute Nachrichten, denn der erste Stahlblock der Mein Schiff 7 wurde planmäßig auf Kiel gelegt. Baubeginn des Flottenzuwachses war der 14. Juni letzten Jahres in der Werft des Schiffsbauunternehmens Meyer Turku im Südwesten Finnlands. Die Mein Schiff 7 soll 2024 in Dienst gestellt werden und unter maltesischer Flagge die Weltmeere kreuzen. Mit einer Länge von mehr als 300 Metern, einer Breite von gut 35 Metern und Tiefgang von acht Metern bietet das Schiff künftig Platz für maximal 2.894 Gäste bei Doppelbelegung und circa 1.000 Crewmitglieder. Auf insgesamt 15 Decks können sich die Passagiere im schwimmenden Hotel bewegen. Die Unterbringungen sehen insgesamt 90 Prozent Außenkabinen vor, von denen 80 Prozent Balkonkabinen sein sollen, sodass fast alle Gäste die Aussicht auf die Umgebung von ihrer Kabine aus genießen können. Bis zur Fertigstellung der Mein Schiff 7 nach diesen Bauvorhaben ist noch einiges zu tun, doch die erste Kiellegung markiert schonmal einen Meilenstein im Fertigungsprozess. Nach alter Schifffahrtstradition wurden Münzen im zentralen Bock des Schiffes vor der Kiellegung abgelegt, die dem Schiff auf allen Fahrten Glück bringen sollen.
Die Kiellegung des siebten Neubaus der Mein Schiff Flott von TUI Cruises ließen sich VertreterInnen der Reederei wie auch des Schiffbauunternehmens nicht entgehen. Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises, war persönlich vor Ort und kommentierte das Geschehen: “Mit der Kiellegung der Mein Schiff 7 führen wir die Expansion unserer Wohlfühlflotte fort und behaupten unsere Position mit der modernsten Flotte auf dem deutschen Markt.” Diesen Stellenwert möchte sich die Reederei in den kommenden Jahren mit ambitionierten Projekten weiterhin sichern. Neben der Mein Schiff 7 sind zwei weitere Neubauten geplant, die die Gesamtkapazität der Mein Schiff Flotte verdoppeln sollen und damit Platz für knapp 27.000 Passagiere bieten. Werftchef Tim Meyer nahm gemeinsam mit Wybcke Meier an dem wichtigen Ereignis in Turku teil und äußerte: “Wir sind sehr glücklich, dass der erste Block des Schiffes wie geplant gelegt werden konnte und freuen uns, auf die weiteren Meilensteine, die noch vor uns liegen.” Optimistisch blickt Meyer dem weiteren Bauprozess entgegen, der mit der Kiellegung nun beginnt. Insgesamt 85 Stahlblöcke sollen im Trockendock zusammengeführt und verschweißt werden. Mit der Kiellegung ist allerdings bereits ein Viertel des Schiffaußenbaus vollbracht.
Auf dem Weg zur grünen Schifffahrt
Die Mein Schiff 7 stellt das Schwesterschiff der 2018 und 2019 in Dienst gestellten Kreuzfahrtschiffe Mein Schiff 1 und 2 dar, soll allerdings in punkto Nachhaltigkeit fortgeschrittener sein als die Vorgängerschiffe. Mit dem Neuzugang möchte TUI Cruises einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Kreuzfahrt machen, denn die Mein Schiff 7 soll mit emissionsärmerem Marinediesel betrieben werden. Des Weiteren ist wird sie mit Katalysatoren ausgestattet sein, die voraussichtlich eine Stickoxidminderung von 75 Prozent ermöglichen. Ein Landstromanschluss für den emissionsfreien Schiffsbetrieb in den Hafenanlagen soll ebenso eingebaut werden wie ein fortschrittliches System zur Aufbereitung von organischen Abfällen. Die innovative Abfallaufbereitungsanlage zerkleinert den organischen Müll mit Hilfe einer thermischen Behandlung, damit die weitere Nutzung an Land erleichtert wird. Die Maßnahmen für eine grüne Schifffahrt sind langfristig angelegt, denn die Mein Schiff 7 soll so konzipiert werden, dass sie auch mit Methanol, beziehungsweise mit grünem Methanol, fahren kann. Der alternative Rohstoff ist gegenwärtig noch nicht zu den Bedürfnissen der Ozeanriesen verfügbar, soll aber perspektivisch den Schiffsantrieb nahezu CO2-neutral gestalten. Wybcke Meier sagte diesbezüglich, die Entscheidung, die Mein Schiff 7 für einen Methanolantrieb vorzubereiten, sei für die Reederei eine wichtige Investition in die Zukunft und ein wichtiger Beitrag zur klimaneutralen Kreuzfahrt.
>> Geplante Kreuzfahrten an Bord der künftigen mein Schiff 7 finden Sie hier.