Keine Angst vor dem Noro-Virus!

So schützen Sie sich vor dem Noro Virus

Wo viele Menschen zusammenkommen, kann sich das Noro-Virus leichter verbreiten – z. B. am Buffet. –  © Foto: James Steidl James Group Studios inc / fotolia.com

Eine Erkrankung an dem Noro-Virus kann grundsätzlich überall dort auftreten, wo viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben; so natürlich auch auf Kreuzfahrtschiffen. Selbst Luxusreedereien sind davor nicht geschützt, wie aktuelle Meldungen belegen. Vergleicht man allerdings die Zahl der Erkrankten mit dem weltweiten Passagieraufkommen auf Kreuzfahrtschiffen, so ist diese Krankheit statistisch gesehen nahezu vernachlässigbar. Nichtsdestotrotz ist eine Infektion mit dem Noro-Virus eine ernstzunehmende Erkrankung. Die Erreger sind hochansteckend und verursachen nach einer relativ kurzen Inkubationszeit von nur ein bis zwei Tagen heftigen Brechdurchfall, oft einhergehend mit Übelkeit, Bauchschmerzen und Mattigkeit. Nach maximal drei Tagen klingen die Beschwerden merklich ab. Lebensbedrohlich kann die Erkrankung durch den hohen Flüssigkeitsverlust insbesondere für Kinder und ältere Menschen werden. Da es kein Heilmittel gegen den Noro-Virus gibt, besteht eine begleitende Behandlung darin, den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auszugleichen.

Eine besondere Gefahr stellt die leichte Übertragbarkeit dieser Viren dar. Neben der üblichen Schmierinfektion direkt von Mensch zu Mensch verbreitet sich der Noro-Virus aber auch über Speisen, Getränke, verunreinigtes Wasser oder verseuchte Flächen wie Waschbecken, Toiletten und Türgriffe. Darüber hinaus ist der Virus gegen äußere Einflüsse wie zum Beispiel Temperaturschwankungen weitestgehend resistent und kann auf verunreinigten Flächen bis zu zwei Wochen ansteckend bleiben. Hieraus kann man schon erkennen, dass absolute Hygiene der wirksamste Schutz gegen eine Infektion mit dieser Virenart ist. Schon aus ureigenem Interesse achten die Reedereien somit auf einen extrem hohen Hygienestandard auf ihren Kreuzfahrtschiffen.

Aber auch der Passagier kann einige Maßnahmen treffen, um eine Virus-Infektion zu vermeiden. An erster Stelle ist hier das häufige und intensive Händewaschen sowie das anschließende gründliche Abtrocknen mit Einmal-Papierhandtüchern zu nennen. Vermieden werden sollte der Kontakt mit möglichen Übertragungsquellen wie Aufzügen, Treppengeländern oder Türgriffen. Da sich dies natürlich nicht immer vermeiden lässt, ist es umso wichtiger, sich anschließen nicht mit den Händen in das Gesicht, insbesondere die Augen oder den Mund zu fassen. Erst über die Schleimhäute können die Viren in den Körper gelangen und eine Erkrankung hervorrufen, nur über die Hände allein ist das nicht möglich.

Die in letzter Zeit auf Kreuzfahrtschiffen öfters anzutreffenden Desinfektionsspender bieten übrigens oft keinen Schutz gegen den Noro-Virus, da das darin meistens enthaltene Desinfektionsmittel lediglich antibakteriell und somit nicht gegen Viren wirkt. Nur wenn spezielle viruzid wirksame Desinfektionsmittel eingesetzt werden, können die Desinfektionsspender einen gewissen Schutz bieten.

Dort wo viele Menschen auf engstem Raum zusammen kommen, besteht immer ein erhöhtes Infektionsrisiko. Also lieber einmal die Treppe anstelle des Aufzugs benutzen. Auch ist ein Restaurant mit Tisch-Bedienung dem Gedränge in einem Buffet-Restaurant vorzuziehen.

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der sehr unwahrscheinliche Fall einer Erkrankung eintreten, bleibt man auch aus Rücksicht der anderen Passagiere gegenüber in seiner Kabine. Den Anweisungen des Arztes sowie der Reederei sind hier grundsätzlich Folge zu leisten, auch um eine weitere Ausbreitung einzudämmen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass durch vorbeugende, gründliche Hygienemaßnahmen, vor allem intensives Händewaschen sowie Befolgen der Ratschläge und Anweisungen des Schiffarztes einer unbeschwerten Schiffreise nichts entgegensteht.

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One thought on “Keine Angst vor dem Noro-Virus!

  1. Ich hatte den Norovirus schon und es gibt wirklich schöneres. :/ Durch unsere vier Kinder und dadurch dass wir ständig irgendwelche Krankheiten im Haus haben, die der Große aus dem Kindergarten mitbringt, halten wir uns im Winter auch zuhause an die beschriebenen Hygieneregeln, so dass wir – toitoitoi – dieses Jahr von Magen-Darm-Geschichten zum Glück verschont blieben.
    Auf Reisen braucht man so einen Virus natürlich noch weniger und ich denke auch, dass man hier gut vorbeugen kann.

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