Ostsee-Traumziel Riga

Riga ist ein Schmuckstück an der Ostsee, genauer gesagt am Rigaer Meerbusen. In der lettischen Hauptstadt leben rund 700 000 Einwohner und ist somit die größte Stadt des Baltikums. Die alte Hansestadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Berühmt ist sie für ihre eindrucksvollen Jugendstilbauten und die gut erhaltene Altstadt.

Die Stadt Riga besteht aus dem mittelalterlichen Kern, einem Halbkreis von Straßen, die um die Altstadt herum führen und der Neustadt. Die Innen-bzw. Altstadt Rigas wurde 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Besonders die weltweit einzigartige Qualität und Quantität der Jugendstilarchitektur und der Holzarchitektur in Riga aus dem 19. Jh. spielten für die Ernennung eine große Rolle.

Alt-Riga

Lettlands Hauptstadt Riga

In Riga ist die Altstadt besonders sehenswert – © Foto: Stefan Baum / Fotolia.com

Die Altstadt befindet sich am rechten Ufer der Düna. Die Altstadt bietet entzückende Ansichten, die alte Gebäudestruktur ist gut erhalten und lädt zu Spaziergängen ein, während derer man immer wieder über eindrucksvolle Fassaden stolpert. Das Hausensemble „Drei Brüder“ ist ein besonders beliebtes Fotomotiv. Die pastellfarbenen Fassaden stammen aus unterschiedlichen Jahrhunderten, das älteste Haus wurde im 15. Jh. errichtet und ist somit eines der ältesten Wohnhäuser Rigas. Die Drei Brüder beherbergen heute das Museum der lettischen Architektur und die Büros der Denkmalschutzbehörde. Das Rathaus befindet sich im Zentrum, am Rathaus-bzw. Marktplatz der Altstadt. Hier sitzt auch die Stadtverwaltung. Auf dem Rathausplatz steht auch das Schwarzhäupterhaus mit der Rolandsstatue. Das Schwarzhäupterhaus ist ein Gildehaus mit prächtiger Fassade (Bild oben).

Ein schon von Weitem zu sehendes Bauwerk ist der Dom von Riga, dessen Bau bereits 1211 begann und wurde im 14. und 15. Jahrhundert fortgeführt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Orgel des Doms erbaut, die als eine der größten und besten Orgeln der Welt gilt.

Die Petrikirche ist ebenfalls in der Altstadt angesiedelt, erstmals wurde Sie 1209 erwähnt. Ihr markanter 120 Meter hoher Turm wurde mehrfach in der Geschichte zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt 1973, nachdem er 1941 von einem Geschoss zum Einstürzen gebracht worden war. Seither ist die Turmspitze mit einem Aufzug erreichbar. Die Turmuhr ist der von 1746 angeglichen und spielt im drei-Stunden-Takt eine lettische Volksweise. Spannend zu sehen, ist auch der Konventhof an der Ostseite der Kirche, er ist eines der ältesten noch intakten Gebäudeensembles von Alt-Riga.

Das Rigaer Schloss stammt von 1330 und befindet sich am nördlichen Ende der Innenstadt. Das Schloss ist im Besitz der lettischen Präsidenten, Teile der Anlage beherbergen Museen und andere kulturelle Einrichtungen.

Riga, Lettland

Die lettische Hauptstadt Riga –  © Foto: Loreta Magylyte / Fotolia.com

Die alte Stadtmauer wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen, der Pulverturm von 1650 ist ein Überbleibsel dieser ehemaligen Stadtbefestigung. Er diente als Schießpulverlager. In den 1930er Jahren entstand das angrenzende Gebäude, in dem das Lettische Kriegsmuseum zu finden ist. Die Flächen, die nach dem Abriss der Mauer entstanden, wurden umgestaltet. Heute finden sich hier ein Stadtpark, der sich um die Altstadt herum zieht und der Stadtkanal, der die Altstadt von der Neustadt trennt.

Zwischen Alt-und Neustadt befindet sich auch ein Freiheitsdenkmal, das 1935 geschaffen wurde. Eine weibliche Allegorie der Freiheit ziert einen 19 Meter hohen Obelisk, dessen Seiten mit Flachreliefs verziert sind. Sie stellen historische Ereignisse dar.

Die Neustadt Rigas

Auch die Neustadt Rigas ist unglaublich facettenreich. Vor allem Jugendstilfassaden finden sich hier reichlich. Um tolle Gebäude zu bestaunen, lohnt sich ein Abstecher in die straßen Elizabetes iela und Alberta iela. Viele repräsentative Gebäude wurden hier errichtet, dazu gehören unter anderem die Nationaloper, das Nationaltheater, das Kunstmuseum, die neugotische Lettische Kunstakademie und die Universität.

Im südlich gelegenen Stadtteil Maskavas forstate stehen die ehemaligen Zeppelin-Hallen des Zentralmarktes, der Kultur-und Wissenschaftspalast und die protestantische Jesuskirche, die aus Holz erbaut wurde.

Als Gartenstadt bekannt ist Mazaparks, ein Villenvorort, der Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde in den Wäldern nördlich der Stadt liegt.

In der Innenstadt liegt der Wöhrmannsche Garten, die älteste öffentliche Parkanlage der Stadt, sie stammt von 1814. Der größte Park der Stadt ist die Anlage der Esplanade, sie liegt bei der orthodoxen Kathedrale.

Die Düna – Fluss Rigas

Die Düna – oder lettisch Daugava – ist ein über 1000 km langer Strom, der im Rigaer Stadtteil Daugavgriva in die Ostsee mündet. Er ist ein charakterbildendes Merkmal der Stadt Riga. Vom Wasser aus bekommt man einen tollen Eindruck vom Stadtbild mit seinen Kirchtürmen.

Weg in die Stadt und Wegzehrung

Vom Kreuzfahrtterminal gelangt man innerhalb von etwa 20 Minuten zu Fuß in die Altstadt. Hier kann man wunderbar bummeln und in eine der unzähligen urigen Kneipen einkehren, um zum Beispiel eine Rigaer Spezialität zu probieren: den schwarzen Schnaps Rigas Melnais Balzams, der als Nationalgetränk gilt. Oder Sie kaufen in einer Confisserie delikate Schokolade und Pralinen, für die Riga ebenfalls bekannt ist. Ob süß oder hochprozentig – die kulinarischen Highlights eignen sich für eine genussvolle Pause im Herzen Rigas.

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