RCI & NCL stellen Hygienekonzept vor

Die Covid-19 Pandemie hat enorme Auswirkungen auf Regierungen, Unternehmen, Einzelpersonen und so auch auf die Kreuzfahrt-Branche. Die Royal Caribbean Group und Norwegian Cruise Line haben daraufhin ein Gremium beauftragt, welches ein umfangreiches Hygiene- und Sicherheitskonzept entwickeln sollte. Die wichtigsten Maßnahmen aus dem Dokument stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

Nicht nur die Allure of the Seas und die Oasis of the Seas warten auf den Neustart der Kreuzfahrt in den USA. Foto: Royal Caribbean

Das Risiko einer Infektion kann niemals vollständig beseitigt werden. Mit geeigneten Maßnahmen ist es möglich, das Risiko zu reduzieren. Es sind viele Ebenen der Risikominderung erforderlich, da jede für sich alleine nicht ausreicht.

Vor der Reise

Die konkreten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen fangen schon vor der Reise an, denn bevor die Crew und die Gäste an Bord des Schiffes gelangen können, müssen alle einen Covid-19 Test negativ absolvieren. Die Passagiere werden zusätzlich beim Boarding auf Symptome einer Atemwegsinfektion untersucht.

Bereits erfolgreich umgesetzte Maßnahmen, wie z. B. die gestaffelten Boardingzeiten oder der Online Check-in werden wohl auch bei NCL und RCI im Hygienekonzept auftauchen.

Laut der beiden Unternehmen wird einem Passagier die Reise verweigert, sollte die Person nachweislich Kontakt zu einer infizierten Person innerhalb der letzten 14 Tage gehabt haben. Des Weiteren sollen keine Passagiere an Bord gelassen werden, die nicht bereit sind, den Sicherheitsanweisungen Folge zu leisten.

An Bord

Um auch während der Reise möglichen Gefahren vorzubeugen, sollen tägliche Temperaturmessungen bei den Gästen und der Crew durchgeführt werden. Zusätzlich werden wohl auch weitere Abläufe entwickelt, welche die gesundheitliche Überwachungen der Mitarbeiter erleichtert, wie zum Beispiel, dass jeder Mitarbeiter in einer eigenen Kabine schlafen soll.

Eine ergänzende Maßnahme ist die Verringerung der Anzahl von Gästen an Bord, um die erforderlichen Abstandsregeln einhalten zu können. Die öffentlichen Bereiche sollen mit vielen neuen Sicherheitsstandards ausgestattet werden, unter anderem mit Beschilderungen. Zusätzlich sollen neue Luftfilter im Schiff verbaut worden sein, die erheblich zur Minimierung der Verbreitung von Krankheitserregern beitragen sollen.

Die Reederei NCL hofft, schon bald wieder mit ihren Schiffen wie der Norwegian Encore in See stechen zu können. Foto: Norwegian Cruise Line

Weitere Maßnahmen

Bis zum Restart sollen verschiedene Notfallszenarien erfolgreich geprobt worden sein, für den Fall, dass sich ein Besatzungsmitglied oder ein Passagier mit Corona ansteckt. Die Evakuierungsmaßnahmen sollen mit mehr medizinischem Personal sowie mit erhöhten medizinischem Equipment gekoppelt werden. Eine professionelle Organisation von Notfallmedizinern in den Vereinigten Staaten (ACEP) soll ausgerechnet haben, dass in einem Schiff, welches mit maximal 1.000 Gästen und Besatzungsmitgliedern unterwegs ist, mindestens ein Intensivraum und ein Bett bereitstehen sollte.

Für den zukünftigen Restart der Kreuzfahrtschiffe werden wohl zuallererst nur Privatresorts und Privatinseln der Reedereien ausgewählt. Durch die kontrollierbare und abgeschirmte Umgebung, soll das Risiko einer Infektion möglichst reduziert werden. Es werden auch nur Landausflüge angeboten, die von NCL und/oder RCI verifiziert worden sind. Zusätzlich sollen noch die Landausflüge und die möglichen Notfallszenarien mit den lokalen Behörden abgeklärt werden.

Die Norwegian Sun wurde 2018 komplett renoviert und verspricht eine erholsame Atmosphäre zum ersehnten Restart. Foto: Norwegian Cruise Line

Das erarbeitete Konzept wird zurzeit der Behörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) vorgestellt. Die Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums wird in den nächsten Tagen darüber entscheiden, ob das Hygienekonzept angenommen oder noch modifiziert werden muss.

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