Seekrankheit auf Kreuzfahrt

“Soll ich Ihnen das Mittagessen in die Kabine bringen?”, fragt der Ober den seekranken Passagier. “Oder sollen wir es gleich für Sie über Bord werfen?”

Die Seekrankheit kann jeden treffen

Die Seekrankheit kann jeden treffen

In diesem Witz steckt auch viel Wahres. Wenn man an der so genannten See- oder Bewegungskrankheit leidet, hat man meist nicht viel zu lachen. Daher erklären wir im Folgenden woher die Seekrankheit kommt und wie man Sie vermeidet oder wieder los wird.

 

So alt wie die Seefahrt, ist auch das Leiden unter Seekrankheit. Die Menschen fahren seit gut 3.000 Jahren zur See: Die Phönizier im Mittelmeer gehörten zu den ersten, und schon von ihnen ist überliefert, dass einige von ihnen seekrank wurden. Auch Odysseus aus der griechischen Mythologie soll unter Seekrankheit gelitten haben, genauso wie Cicero, der römische Philosoph, der britische Admiral Nelson und der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe.

 

Was ist Seekrankheit?

Durch die ungewohnte Bewegungen durch den Wellengang auf See wirken verschiedene Reize auf das Gleichgewichtssystem im Innenohr. Wenn man die Ursachen dieser Bewegungen nicht ständig mit den Augen verfolgt, kann das Gehirn diese Reize nicht richtig zuordnen und registriert sie als Fehlermeldung. Dann geht es auch schon los mit Müdigkeit. Dann kommen Konzentrations- und Koordinationsstörungen dazu. Danach kommen noch Herzrasen, kalter Schweiß, Blässe, schnelle Atmung und manchmal auch noch Kopfschmerzen dazu. Erst am Ende kommen die allseits bekannte Übelkeit und mitunter auch Erbrechen hinzu. Das alles kann aber innerhalb von wenigen Minuten geschehen, wie beim Karussell fahren. Deswegen sollte man auf einer Kreuzfahrt auch schon die ersten Symptome ernst nehmen.

 

Was hilft bei Seekrankheit?

Man sollte an Deck gehen und den Horizont fixieren, damit sich die Sinneseindrücke des Sehens an die Bewegungen des Schiffes angleichen. Eine andere Variante ist, dass man sich einige Zeit hinlegt und die Augen schließt. Man kann auch darauf hoffen, dass man sich an das Schwanken gewöhnt. Wenn nichts hilft, kann man auf Medikamente zurückgreifen: Tabletten oder Pflaster, die man in der Apotheke bekommt. Es gibt auch Stimmen, die auf Ingwerwurzel oder Vitamin C in hohen Dosen schwören. Die Wirkung beider Mittel konnte aber noch nicht einwandfrei bewiesen werden. Jeder Betroffene hat allerdings seine ganz eigene Art damit umzugehen und man sollte für sich herausfinden was dem Einzelnen am besten hilft.

 

Wie kann man Seekrankheit verhindern?

Auf großen Kreuzfahrtschiffen sind die Bewegungen, die die Seekrankheit auslösen kaum noch ein Problem. Die Stabilisatoren auf einem modernen Kreuzfahrtschiff können die Bewegungen sehr gut ausgleichen. Neigt man dazu seekrank zu werden, sollte man sich eher in der Mitte des Schiffes aufhalten, statt am Bug oder Heck, da dort relativ wenig Seegang zu spüren ist. Weitere vorbeugende Verhaltensweisen vergrößern die Chance, der Seekrankheit zu entgehen. Man sollte beispielsweise auf Alkohol und Nikotin am Vortag und am Tag der Reise lieber verzichten. Am Tag der Fahrt sollte der Reisende ausgeschlafen sein und lieber kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen. Der Magen sollte weder ganz leer noch ganz voll sein.

Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen, hilft vielleicht die Tatsache, dass die Seekrankheit im Regelfall nur etwa 2 bis 3 Tage anhält.

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