Carnival Maritime: Weltweite Schiffsteuerung aus Hamburg

Die Costa Gruppe hat für ihre derzeit 25 Schiffe der Kreuzfahrtmarken Costa Crociere, Costa Asia und Aida Cruises im Oktober 2015 das Schiffsführungszentrum Carnival Maritime in Hamburg eröffnet. Die Hansestadt als bedeutender Kreuzfahrthafen Deutschlands wurde vor allem gewählt, da die Stadt eine zentrale Rolle im maritimen Sektor spielt und eine sehr gut entwickelte Infrastruktur bietet. Zudem schätzt das Unternehmen die räumliche Nähe zu diversen Partnern aus der Industrie und die maritimen Universitäten im Umkreis.

Das neue Zentrum in der Hafencity dient als digitale Unterstützung und hilft bei der Steuerung und Planung aller nautischen und technischen Angelegenheiten der Kreuzfahrtschiffe. Das System überträgt die Daten der Schiffsflotte in Echtzeit von jedem Ort der Welt nach Deutschland, sodass die Kapitäne und Offiziere in jeder Situation bestmöglich unterstützt werden können.

Carnival Maritime

Die Auswertung der Daten erfolgt in Echtzeit.
© Foto: Axel Heimken

Die Daten werden im Fleet Operation Center (FOC), der zentralen Abteilung im Carnival Maritime, von nautischen Offizieren auf zahlreichen Bildschirmen ausgewertet und überwacht. Die Sicherheitszentrale ist rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr mit 14 Offizieren besetzt. Diese verfügen über langjährige Berufserfahrung auf See. Kommt es zu einem Zwischenfall können integrierte Fachabteilungen wie Security, Routenplanung oder Medical hinzugezogen werden. Weitere Fleet Teams übernehmen zudem Aufgaben in den Bereichen Neubau sowie Wartung und Modernisierung von Schiffen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 150 verschiedene Spezialisten. „Unser Ziel ist es, eine „Null-Vorfälle-Strategie“ im Risikomanagement zu etablieren. Benchmark ist die Luftfahrtindustrie“, so Jens Lassen, Executive Vice President von Carnival Maritime.

Doch neben der Sicherheit soll auch die Umwelt von dem neuen Schiffsführungszentrum profitieren. Durch die digitale Steuerung sollen der Treibstoff- und Energieverbrauch sowie das Wasser- und Abfallmanagement weiter optimiert werden. Vor allem durch eine bewusstere Nutzung der großen Motoren können bedeutsame Mengen an Treibstoff eingespart werden. Die Aufzeichnungen bieten zudem einige Ansätze zur Entwicklung neuer Umwelt- und Effizienzprojekte für die Schifffahrtsbranche.

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