Entdecken Sie die schönsten Seiten der Côte d’Azur

Die Côte d’Azur, ein Teilstück der französischen Mittelmeerküste, zieht jährlich zahlreiche Touristen mit ihrem mediterranen Flair, den pittoresken Städten und der malerischen Landschaft an. Die Französische Riviera verdankt dem azurblauen Wasser des Mittelmeers nicht nur den alljährlichen Tourismus, sondern auch ihren bekannten Namen. Der französische Jurist, Politiker und Schriftsteller Stéphen Liégeard prägte in seinem 1887 erschienen Werk La Côte d’Azur den Namen der heutzutage beliebten Urlaubsregion. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert ist der Süden Frankreichs zu einer populären Destination für SommerurlauberInnen aus dem Inland wie auch aus dem Ausland geworden. Viele prominente Persönlichkeiten verbringen seitdem die wärmste Jahreszeit in den Residenzen entlang der französischen Riviera. Die Schönheit der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur von Cassis bis nach Menton an der italienischen Grenze haben auch zahlreiche Kreuzfahrtanbieter entdeckt. Die Côte d’Azur wird daher als beständige Destination im Rahmen von Mittelmeer-Kreuzfahrten angeboten. Besonders bekannte Orte sind Saint-Tropez, Cannes, Antibes, Nizza, Menton und das Fürstentum Monaco. Wenngleich jede dieser Städte ihren eigenen Charme besitzt und daher als Glanzstücke der französischen Mittelmeerküste zurecht gelten, so hat die Côte d’Azur neben den Touristenhochburgen doch noch so vieles mehr zu bieten.

So manches Flaggschiff kreuzt unterwegs im westlichen Teil des Mittelmeers die französische Großstadt Marseille. Die Hafenstadt im Süden Frankreichs ist bereits seit ihrer Gründung um das Jahr 600 v. Chr. ein wichtiger Anlaufpunkt für die Schifffahrt. Die alte Hafenanlage, in der immer noch tagesfrischer Fisch verkauft wird und die nach wie vor als Anlegestelle genutzt wird, ist zum Herzen der Stadt geworden. Die neoromanisch-byzantinische Basilika Notre-Dame de la Garde prägt das Panorama der Stadt aufgrund der erhöhten Lage. Die zweitgrößte Stadt Frankreichs ist nicht nur ein Zentrum für Kunst, Kultur und Geschichte, sondern gleichermaßen ein beliebter Stopp oder gar Ausgangspunkt der Kreuzfahrten entlang der Côte d’Azur. In den beiden neuen Häfen von Marseilles befinden sich entsprechend angelegte Kreuzfahrt-Terminals, in denen die Ozeanriesen zur Ein- und Ausschiffung der Gäste anlegen können. Von Marseille aus begeben sich die meisten Hochseeschiffe auf die Reise und legt den ersten Zwischenstopp in Saint-Tropez ein. Die glamouröse Hafenstadt wird alljährlich zur Sommerresidenz der Reichen und Schönen. Erleben Sie selbst den Charme der historischen Altstadt, die so vieles mehr zu bieten hat als die zahlreichen großen Yachten im Hafen. Flanieren Sie über den großen Markt unter freiem Himmel und lernen Sie die regionalen Produkte, die Vielfalt des hiesigen Obst und Gemüses oder aber die Produkte der französischen Backkunst kennen. Saint-Tropez ist vormals als Künstlerstadt an der südfranzösischen Küste bekannt geworden und beherbergt so manches reizende Museum.

Über dem Hafen von Marseille thront die imposante Notre-Dame de la Garde – Foto: Fotolia

Ein weiteres beliebtes Ziel an der französischen Riviera ist Cannes, die Stadt der internationalen Filmfestspiele. Neben den eindrucksvollen palastartigen Gebäuden entlang des Boulevard de la Croisette, in denen luxuriöse Hotels und exklusive Boutiquen untergebracht sind, erstreckt sich entlang der Promenade einer der wenigen Sandstrände der Côte d’Azur. Bekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der moderne Palais des Festivals et des Congrès sowie die ihm gegenüberliegende Allée des Stars, das Äquivalent des Walk of Fame in Hollywood. Während die Stadt zu einer touristischen Hochburg im Sommer wird, erwartet naturverbundene UrlauberInnen vor der Küste ein kleines Paradies. Die Inselgruppe Îles de Lérins liegt nur wenige hundert Meter von Cannes entfernt im Meer und kann per Schiffstransfer erreicht werden. Sainte-Marguerite, Saint-Honorat, Saint-Ferréol und die Île Saint de la Tradeliere gehören zu der kleinen Inselgruppe, die insgesamt nur zweieinhalb Quadratkilometer Landfläche misst. Auf der größten Insel Sainte-Marguerite befindet sich das Fort Royal, ein ehemaliges Gefängnis des Adels, das zur Inspirationsquelle für den französischen Schriftsteller Alexandre Dumas geworden ist. Ein Rundweg führt einmal um die Insel und zu der Festungsanlage hinauf. Naturbelassene Strände und einsame Buchten laden entlang des Wanderwegs zum Baden ein. Zwischen Sainte-Marguerite und Saint-Honorat liegen mehrere von Jason de Caires Taylor geschaffene Plastiken unter Wasser, die zur Regeneration des Lebensraumes für Flora und Fauna im Meer aufgestellt wurden. Mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ausgestattet, kann das Unterwassermuseum erkundet werden. Ein weiteres Highlight der Inselgruppe ist die zweitgrößte Insel Saint-Honorat und das heute noch bewohnte Kloster, die Abtei Lérins. Spazieren Sie durch den malerischen Klostergarten und entdecken Sie die Naturschönheit der Insel während eines Tagesausfluges. Ausreichend Verpflegung empfiehlt sich, denn die Inseln sind größtenteils naturbelassen und nur wenige Restaurants und Cafés sind hier ansässig.

Cannes – ein Urlaubsort zwischen Geschichte, Luxus und Naturschönheit – Foto: Fotolia

Von Cannes geht die Reise entlang der Côte d’Azur weiter nach Nizza, dem Paris des Südens. Die Hauptstadt des Département Alpes-Maritimes ist für die architektonischen Prachtbauten entlang der Promenade des Anglais, die langgezogene Baie des Anges und die zahlreichen Museen bekannt. Im 19. Jahrhundert entdeckte die europäische Oberschicht die Stadt als Erholungsort. Nizza zog zudem diverse Maler wie Henri Matisse oder Marc Chagall an. Den beiden Künstlern sind eigene Museen gewidmet, die einige der bedeutendsten Werke der modernen Maler ausstellen. Für junge Erwachsene bis einschließlich zum 25. Lebensjahr ist der Zutritt zu den staatlichen Museen und teilweise auch zu den privat geführten Museen in Frankreich umsonst. RentnerInnen erhalten ebenfalls eine Ermäßigung auf die Tickets. Das Chagall-Museum gewährt einen Sonntag im Monat sogar allen BesucherInnen freien Eintritt. Ein Besuch in dem modernen Ausstellungsgebäude und dem dazugehörigen Garten ist sehr empfehlenswert. Im Anschluss an eine informationsgeladene Besichtigung bietet sich ein Erfrischungsgetränk oder aber ein Kaffee im museumseigenen Café an. Für eine kleine Abkühlung an heißen Tagen empfiehlt sich ein Eis. Der Hotspot für die unterschiedlichsten Sorbets und Milcheissorten in Nizza ist der seit 1966 bestehende Eishersteller Fenocchio. An gleich zwei Stadtorten in der Altstadt ist der Hersteller vertreten. Die Verkaufstheke in der Rue de la Poisonnerie bietet sich besonders an, um mit einem Eis in der Hand über den täglichen Markt zu schlendern.

Ein Panoramablick über den Hafen von Nizza und über die Dächer der Stadt – Foto: Fotolia

Für die UrlauberInnen in den schwimmenden Hotels bietet sich ein Tagesausflug nach Nizza an, denn viele Kreuzfahrtschiffe liegen vor dem Hafen des benachbarten Villefranche-sur-Mer auf Reede. Von Villefranche aus ist Nizza bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Täglich fahren mehrere Busse zwischen den beiden Städten hin und her und befördern Touristen wie Einheimische in den Hafen der Großstadt oder zur Altstadt der benachbarten kleineren Stadt. Eine kleine Anstrengung, aber die Aussicht wert, ist der Spaziergang entlang der Küstenstraße von Nizza nach Villefranche. Oberhalb des Hafens beginnt die Wanderung vorbei an den kleineren Badebuchten der Großstadt und dem berühmten gehobenen Restaurant La Réserve, einem Lokal aus dem 19. Jahrhundert im Art-Déco-Stil mit Aussicht auf das Meer. Wer die Anstrengung auf sich nimmt, wird entlang des Weges mit eindrucksvollen Blicken über den Hafen und auf die Stadt belohnt. Einmal die Spitze der Anhöhe erklommen, kann der Ausblick vom Cap de Nice auf imposante Villen, tiefliegende einsame Buchten und die blaue Weite des Mittelmeers bestaunt werden. Die Küstenstraße führt nach einer guten Stunde Fußweg schließlich nach Villefranche. Während sich die Autos und Busse weiter entlang der Küste fortbewegen, können FußgängerInnen in das historische Stadtzentrum gelangen. Die kleine Schwester der Hauptstadt des Départements begrüßt die Touristen mit einer pittoresken Altstadt und einem malerischen kleinen Hafen. Die vielen bunten Häuser der Altstadt zeichnen das Porträt einer südfranzösischen Stadt am Meer. Schlendern Sie durch die engen Gassen, besichtigen Sie die sakralen Bauten, genießen Sie frisch zubereitete Moules Frites im Hafen oder Entspannen Sie am angrenzenden Strand.

Die bunte Hafenstadt Villefranche-sur-Mer ist der Inbegriff dessen, was viele UrlauberInnen an der Côte d’Azur schätzen – Foto: Fotolia
An der Hafenpromenade von Villefranche reihen sich charmante Restaurants und Cafés aneinander – Foto: Fotolia

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