Kürzlich veröffentlichte die MSC Group die Förderung weiterer Landstromanlagen, die planmäßig im kommenden Jahr beginnen wird und bis 2026 abgeschlossen sein soll. Zusätzlich zu den bereits entsprechend ausgestatteten Häfen sollen 15 weitere so aufgerüstet werden, dass die Ozeanriesen von MSC Cruises während der Liegezeiten mit nachhaltig gewonnenem Landstrom versorgt werden können. Die Veröffentlichung neuer Details zur nächsten Phase des Ausbaus gab Preis, dass mindestens fünf italienische Häfen sowie die der spanischen Metropolen Barcelona und Valencia zu den avisierten 15 gehören. Zudem sollen weitere europäische Häfen, darunter Stavanger und Norfjordied in Norwegen wie auch Kopenhagen, Marseille, Rotterdam, Valletta und Stockholm aufgerüstet werden. Selbst in den USA wird im Rahmen des ambitionierten Projektes eine Hafenanlage, nämlich das Kreuzfahrt-Terminal in Miami, für die Nutzung des Landstromes ausgestattet. Der Vorteil von Landstrom liegt vor allem in der Reduktion der Emissionen während der Liegezeiten. Die Schweizer Reederei erläuterte, bei der Nutzung von Landstrom könne die Leistung der Schiffsmotoren reduziert werden, sodass die Emissionen im Hafen drastisch minimiert werden. Mit den Ausbauplänen stärkt die MSC Group ihr weltweit wirkendes Engagement für den klimaneutralen Schiffsbetrieb, der das oberste Ziel des Nachhaltigkeitsmanagements der Kreuzfahrtsparte darstellt.
Die Zukunft der Kreuzfahrt
Zum Sinnbild der grünen Kreuzfahrt von MSC Cruises ist der Neubau, MSC Euribia, geworden. Das neuste Flaggschiff der Flotte machte dem Titel “energieeffizientestes Kreuzfahrtschiff aller Zeiten” auf der ersten Überfahrt von Frankreich nach Dänemark alle Ehre. Im Juni dieses Jahres fand an Bord des Ozeanriesen eine Premiere statt, denn die Fahrt von der französischen Werft in die Hauptstadt Dänemarks war die erste klimaneutrale Kreuzfahrt unter Verwendung von erneuerbarem Bio-LNG zum Betrieb des imposanten Schiffes. Seit 2017 verfolgt MSC Cruises nun schon das Ziel der nachhaltigen Aufrüstung respektive Ausstattung der Flotte. Die Reederei versieht seitdem alle Neubauten standardmäßig mit einem Landstromanschluss. Mit der erfolgreichen Überfahrt der MSC Euribia gibt es nun Grund zu feiern. Inzwischen sind 67 Prozent der gesamten Flotte mit der nachhaltigen Technologie ausstaffiert. Weitere Nachrüstungen sind vorgesehen, sobald die angesteuerten Häfen auf den unterschiedlichen Reiserouten mit entsprechenden Anlagen zur Nutzung des Landstromes ausgestattet sind. Die Nachhaltigkeitsbemühungen der gesamten Branche sind nur mittels erfolgreicher Zusammenarbeit der Kreuzfahrtanbieter und der Hafenbetreiber umsetzbar.
Linden Coppel über den Landstrom-Ausbau
Der Vizepräsident des Zuständigkeitsbereiches Nachhaltigkeit bei ESG und MSC Cruises bekräftigte die Pläne der MSC Group für deren Kreuzfahrtsparte: “Landstrom ist ein wichtiger Faktor auf unserem Weg zum klimaneutralen Betrieb. Alle unsere Neubauten seit 2017 können an das lokale Stromnetz angeschlossen werden, die verbleibenden Schiffe unserer Flotte rüsten wir nach. Unser Plan für die Landstromversorgung zeigt, dass wir ehrgeizig sind und uns dafür einsetzen, die Emissionen unserer Schiffe zu reduzieren – auch in den Häfen. Wir haben in großem Umfang in hybride Abgasreinigungssysteme investiert, um die lokalen Luftschadstoffemissionen erheblich zu reduzieren. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass weitere Häfen in ganz Europa und darüber hinaus so schnell wie möglich Landstromanlagen einführen. Indem wir die Emissionen in den Häfen erheblich reduzieren, werden wir unserer Verantwortung gegenüber den Häfen und Destinationen gerecht, die unsere Schiffe anlaufen. Zusammen mit der Verwendung von LNG als Kraftstoff, der Verbesserung der Energieeffizienz, der Nutzung innovativer Abwasseraufbereitung und des Abfallrecyclings leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Schutz der Artenvielfalt in den Ozeanen.”
Weitere Erfolge im Ausbau der nachhaltigen Stromversorgung für den Schiffsbetrieb feierte MSC Cruises im Februar dieses Jahres in Southampton und in Kristiansand. Die aufgerüsteten Hafenanlagen in Großbritannien und in Norwegen sollen die Ozeanriesen während der Sommersaison und darüber hinaus versorgen. Für den diesjährigen Sommer sieht die MSC Group auch einen Testlauf für den norwegischen Hafen Haugesund vor. Später im Jahr schließen sich Bergen und Ålesund in Norwegen sowie Warnemünde in Deutschland an die Testphase an. Für den deutschen Raum plant die Unternehmensgruppe weitere Nutzungsmöglichkeiten der nachhaltigen Energieversorgung in Hamburg und Kiel zu realisieren. Alle Reiseziele betreffend sollen die Schiffe von MSC Cruises und Explora Journeys künftig in den Häfen vollständig mit Landstrom versorgt werden. Am 17. Juli läutet die Indienststellung der EXPLORA I eine neue Ära des luxuriösen Slow-Cruising ein. Auf das erste Schiff der nachhaltig gestalteten Flotte sollen in den kommenden Jahren weitere folgen. Um die ehrgeizigen Bestrebungen zum Schutz der Umwelt in die Tat umzusetzen, unterzeichnete MSC Cruises im vergangenen Jahr zudem eine Absichtserklärung mit Cruise Baltic für die Landstromversorgung im Ostseeraum. In Summe 32 Häfen und Destinationen haben sich im Rahmen des B2B Networking Programms dazu verpflichtet, die Anzahl der Landstromanlagen zu erhöhen.
>> Das Reiseangebot von MSC Cruises mit Preisangaben und weiteren Informationen finden Sie hier.