Aufklären, ausbilden und bewahren – Das neue Schutzprogramm von MSC Cruises

Vergangene Woche veröffentlichte MSC Cruises, dass in Kooperation mit der Meeresschutzorganisation ORCA ein neues Ausbildungsprogramm für Deckoffiziere auf den Weg gebracht wurde, das die Kollisionsgefahr der Ozeanriesen mit den größten Meeresbewohnern der Welt verringern soll. Durch die speziellen Schulungen des Fachpersonals verspricht sich MSC Cruises einen Rückgang der Zusammenstöße mit Walen, Delfinen und anderen großen Meeressäugern in den Gewässern weltweit. Die Brückenoffiziere der MSC Bellissima sollen als erstes geschult werden und an dem Trainingsprogramm online teilnehmen. Die MSC Bellissima ist im Hafen von Genua beheimatet und kreuzt von dort aus die unterschiedlichsten Destinationen im Mittelmeer. Die Besatzung dieses Ozeanriesens aus der Flotte von 21 Schiffen wurde für die Erprobungshase des Ausbildungsprogramms ausgewählt, da die MSC Bellissima unter anderem durch das Pelagos-Schutzgebiet fährt, das knapp 34.000 Quadratmeter Wasserfläche und gut 1.200 Quadratmeter Küstenlinie umfasst und von einer artenreichen Fauna beheimatet wird. Pelagos ist ein Meeresschutzgebiet, das zwischen Sardinien und den Küsten der italienischen Regionen Ligurien und Toskana sowie an der südfranzösischen Côte d’Azur zu lokalisieren ist. Vermittelt werden im Rahmen der Weiterbildung tiefgreifende Informationen über die Meeressäuger sowie Praktiken, durch deren Anwendung im Alltag auf See mögliche Schiffskontakte verringert werden können.

Erprobungsphase des neuen Schulungsprogramms auf der MSC Bellissima – Foto: MSC Cruises

Kapitän Minas Myrtidis bei MSC Cruises, zuständig für operative Maßnahmen zum Umweltschutz und deren Einhaltung, kommentierte das neue Ausbildungsprogramm wie folgt: “Durch die Zusammenarbeit mit ORCA können wir eine wichtige Rolle beim Schutz der Meere für künftige Generationen spielen. Wir setzen uns für den Erhalt unserer Meere ein und glauben, dass die Zusammenarbeit mit ExpertInnen bei der Einführung maßgeschneiderter Schulungen und Trainings ein wertvoller Schritt nach vorne ist.” Nach der Pilotphase des Projektes auf der MSC Bellissima soll der E-Learning-Kurs dann für die gesamte Flotte von MSC Cruises zur Verfügung gestellt werden. Dies gilt auch für den Neubau, die MSC Euribia, die im kommenden Juni in Dienst gestellt werden soll und während ihrer ersten Saison planmäßig das Fahrtgebiet Nordeuropa kreuzen wird. Die MSC Euribia ist genauso wie die neusten Schiffe der Reederei mit einem speziellen System ausgestattet, das die Propellerblätter mit Luftblasen versieht, um den Umgebungsdruck auszugleichen. Diese und andere Maßnahmen, einschließlich der Isolierung zur Verringerung von Lärm und Vibrationen der mechanischen Ausrüstung, würden dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt, insbesondere auf Meeressäuger, zu minimieren, fasste MSC Cruises zusammen.

MSC Cruises und ORCA setzen sich für ein Miteinander in den Weltmeeren ein – Foto: Fotolia

Die Kollisionen von Schiffen mit Walen und Delfinen ist ein multikausales Problem, das nicht so einfach zu beheben ist. Wenngleich sich die großen Meeressäuger und Schiffe aller Art die Gewässer weltweit schon lange teilen, so bringt doch der zunehmende Schiffsverkehr weitere Konsequenzen mit sich. Wie so viele umweltbezogene Problematiken, die dann aufkommen, wenn Welten sich mehr und mehr überschneiden, erfordern auch die Kollisionen mit meist verheerenden Folgen für die Tiere umfangreiche Schutzmaßnahmen. Die Zusammenstöße von Passagier-, Fracht- und Serviceschiffen mit den Meeressäugern sollen zum einen durch das Umleiten der Schiffe in frequent aufgesuchten Bereichen minimiert werden. Zum anderen gibt eine Verringerung der Fahrgeschwindigkeit in betroffenen Gebieten den Walen eine Chance, den Schiffen auszuweichen. Als drittgrößte Kreuzfahrtmarke der Welt und Marktführer in Europa, Südamerika, der Golfregion und in Südafrika setzte MSC Cruises im vergangen Jahr ein Zeichen, indem der Kreuzfahrtanbieter alle Routen entlang der Westküste Griechenlands abänderte, um das Risiko von Kollisionen mit den gefährdeten Pottwalen im Mittelmeer zu verringern.

MSC Cruises verfolgt mit den Maßnahmen zum Schutz der befahrenen Weltmeere sowie der gekreuzten Destinationen das unternehmensinterne Engagement für den Umweltschutz. In diesem Sinne hat sich die Reederei außerdem das Ziel gesetzt, bis 2025 komplett emissionsfrei zu operieren. Des Weiteren investiert das Unternehmen als Teil der MSC-Gruppe in umweltfreundliche Schiffstechnologien der nächsten Generation, mit dem Ziel, deren Entwicklung und branchenweite Verfügbarkeit zu beschleunigen.

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